SPINAT

Spinat ist eine heute in Zentral- und Westasien beheimatete, blattgrüne, blühende Pflanze aus der Familie der Amaranthaceae, einer Unterfamilie der Chenopodioideae. Die Blätter sind wechselständig, einfach, eiförmig bis dreieckig und sehr variabel in der Größe; sie können 2-30 cm lang und 1-15 cm breit werden, mit größeren Blättern am unteren Stiel der Pflanze und kleineren Blättern entlang der Wuchsrichtung des Blütenstiels.
Ursprünglich aus Südwestasien stammend, wurde die Pflanze um 1.000 in Europa eingeführt, obwohl sie erst im 19. Jahrhundert als Nahrungsmittel entdeckt wurde. Der Anbau von Spinat erfordert ein recht kühles Klima, weshalb er am besten im Frühjahr oder Herbst gepflanzt wird. Spinacia Oleracea ist eine Art, die niedrige Temperaturen von bis zu 5°C gut verträgt, während die Hitze des Sommers zu Vorblüte führen kann, die die Ernte ruiniert.

Die Blätter können roh in Salaten und Sandwiches gegessen werden – besonders, wenn sie jung und zart sind. Spinat kann gekocht oder in der Pfanne zubereitet werden und ist in einer breiten Palette von Gerichten vertreten.

Leicht gekocht und mit Olivenöl und Zitrone serviert ist Spinat ein einfaches und doch sehr feines Gericht. Gehackt oder püriert kann Spinat unter Teig geknetet werden, um beispielsweise eine leuchtend grüne Pasta zu erhalten und eignet sich zudem mit Ricotta als Füllung für Ravioli oder Tortellini. Spinat gilt im gesamten Mittelmeerraum als köstliche Beilage zu Schmorbraten, besonders mit Tomaten oder Zitrone. Spinat ist vor allem in Griechenland sehr beliebt, besonders in Spanakorizo, einem vegetarischem Reis-Spinat-Pilaw. Auch nicht zu vergessen ist die Spanakopita, Griechenlands vielleicht berühmteste Pastete: Dazu wird buttriger Blätterteig mit Spinat und Gewürzen gefüllt. Auch im gesamten Nahen Osten wird Spinat in Teiggerichten verwendet. Noch weiter östlich, auf dem indischen Subkontinent, wird Spinat mit Gewürzen und entweder Fleisch, Kartoffeln oder festem, nicht schmelzendem Käse gekocht – ein wunderbares Gericht, egal, womit der Spinat kombiniert wird!

Roher Spinat besteht zu 91% aus Wasser, 4% Kohlenhydraten, 3% Eiweiß und enthält nur wenig Fett. Spinat hat einen hohen Nährwert, besonders wenn er frisch, gefroren, gedünstet oder nur kurz gekocht ist. Er ist eine reichhaltige Quelle (20% oder mehr des Tagesbedarfs) von Vitamin A, Vitamin C, Vitamin K, Magnesium, Mangan, Eisen und Folsäure, sowie eine gute Quelle für die B-Vitamine Riboflavin und Vitamin B6 sowie für Vitamin E, Kalzium, Kalium und Ballaststoffe. Obwohl Spinat reich an Eisen und Kalzium ist, enthält roher Spinat einen hohen Anteil an Oxalaten, die die Aufnahme von Kalzium und Eisen im Magen und Dünndarm blockieren. In Wasser gekochter Spinat enthält deutlich weniger Oxalate, ist leichter verdaulich und seine Nährstoffe werden vollständiger aufgenommen. Wenn Spinat mit Milchprodukten, wie z.B. Butter oder Sahne, gekocht wird, kann dies dem Effekt des hohen Werts an Oxalaten entgegenwirken.